Im Jahre 1753 gründete Hof- und Legationsrat Johann Friedrich Kersten auf seinem Anteil am Altwriezener Rittergut das 1. Kolonistendorf Kerstenbruch.
Kersten war schon früh in den Dienst des Markgrafen von Brandenburg getreten, der ihm auch den Hoftitel verlieh. 1747 kaufte er das Rittergut Frankenfelde einschließlich der Anteile Altwriezen und Bliesdorf.
Durch die Trockenlegung vergrößerte sich die „herrschaftliche Ritterwiese“ von 26 auf 750 Morgen.
Das Dorf Kerstenbruch wurde mit 16 Kolonisten besetzt. Sie kamen aus der Kurmark (4), der Neumark (1) der Pfalz (3), aus Polen (2), Sachsen (2), Württemberg (2), aus Trier (1), dem Hunsrück (1).
4 Große Kolonisten bekamen je 45 Morgen Land, 12 Kleine Kolonisten erhielten 20 Morgen (1) 15 Morgen (1) 10 Morgen (10)
Dorfschulze wird Fr. Machow aus Polen.
Bereits in den 70er Jahren teilten die kleinen Kolonisten kleinste Teileihrer emeinsamen Hütung unter sich auf und separierten. Dieses Vorgehen war zur damaligen Zeit eine Seltenheit.
Kersten ließ auch das Gut errichten mit Herrenhaus, Wirtschafts- und Untertanengebäuden. 1763 betrug sein Besitz 1000 Morgen, davon besaßen die Kolonisten 325 Morgen.
Im Jahre 1779 entstand im Ort eine Schule und 1780 wurde ein Bethaus errichtet.
1793 kaufte Johann Friedrich Christiani das Gut. Seine Nachfahren entwickelten es im 19. Jahrhundert zu einer bedeutenden Industriestätte mit Ziegelei, Brennerei, Zuckerfabrik u.a.
Gutshof Kerstenbruch Der Legationsrat Johann Friedrich Kersten gründete 1753 das Dorf Kerstenbruch und errichtete das Gut. Nach Streitigkeiten über mehrere Jahre mit den Kolonisten des Dorfes (begonnen 1763), übernahm Kerstens Sohn 1764 das Gut. Er konnte nicht gut wirtschaften und das Gut kam "unter den Hammer". Käufer war Cammesrath Paul Benedikt Philipp Leonard Wolff. Er baute das Gut aus. 1774 verpachtete er das Gut an den Amtmann Kroneke. 1773 erwarb dann Johannes Friedrich Christiani das Gut für 41.000 Taler.
Am 29.01.1797 starb Johann Friedrich Christiani. Das Gut bleibt bis 1945 im Besitz der Familie. Die Familie ließ die Brau- und Brennerei sowie die Windmühle erbauen. Die vorhandene Ziegelei wurde neu errichtet.
1835 wurde auf dem Gut eine Zuchtschäferei angelegt.
1846 wurde dann eine Stärke- und Zuckerfabrik errichtet. Die wirtschaftliche Qualität wurde verbessert und durch den Ankauf von Land das Gut erweitert.
1851 errichtete Christiani mit einem Fabrikanten eine Zuckerfabrik. Damit wurde die Wirtschaft völlig umgestellt. 1863 - 67 wurde das Gut umgebaut.
Die Zuckerfabrik stellte 1885 den Betrieb ein. 1943 starb Wilhelm Christiani als letzter männlicher Nachkomme. Seine Tochter Agnes übernahm die Leitung des Gutes bis zum Einmarsch der Roten Armee 1945. Die Ländereien und das Gut fielen unter das Bodenreformgesetz und wurde 1946 an Siedler und landarme Bauern verteilt. Das Gutshaus war nach 1945 Wohnung für die Familien Lüneberg, Petruschke, Klemer, Mieske sowie bis 1947 auch für Agnes Christiani und Familie Bronkowski. Ab 1961 waren das LPG-Büro, die LPG-Küche und ein Kulturraum untergebracht.
Nach dem sich die KAP 1979 für einen Barackenbau entschied, verfiel das Gutshaus zusehens und wurde 1987 gesprengt und dem Erdboden gleich gemacht.
Monika und Anita Kaiser - Ortschronik Kerstenbruch.
1900
Das Dorf hat 13 Häuser und das Gut 12.
23.12.1911
Der erste Zug der Oderbruchbahn auf der Strecke Wriezen - Kienitz passiert den Bahnhof Kerstenbruch.
Januar 1922
Der Kartoffeltrocknungsbetrieb in der ehemaligen Zuckerfabrik des Gutes geht durch die Inflation in Liquidation.
1926
Die Ziegelproduktion auf dem Gut wird eingestellt.
1927
Die Straße durch den Ort bis zum Gut wird gepflastert. Gleichzeitig erfolgt im Bereich des Gutes eine Straßenbegradigung.
1928
Rüsterwerder wird nach Kerstenbruch eingemeindet. 1925 hat das Vorwerk 48 Einwohner.
1.2.1931
Kerstenbruch erhält eine eigene Poststelle im Haus des Lebensmittelhändlers Richard Moritz. Bis dahin wurde der Ort von Neulewin aus mit Post versorgt. Die Anschrift für den Ort lautet jetzt: Kerstenbruch, Post Wriezen Land.
1939
Mit eginn des Krieges müssen Schüler der Schule Kerstenbruch nach Neulewin gehen und werden dort unterrichtet. Lehrer Rückert wird als Soldat eingezogen.
1943
Gutsbesitzer Wilhelm Christiani stirbt. Seine Tochter Agnes übernimmt die Leitung des Gutes.
31.01.1945
Flüchtlinge aus Schlesien treffen auf dem Gut ein und verlassen am nächsten Tag wieder Kerstenbruch. Auch Agnes Christiani bringt sich mit dem Pferd und Wagen in Sicherheit.
02.02.1945
Die Rote Armee besetzt das Gut. Alle Bewohner werden über die Oder evakuiert.
09.02. - 15.02.1945
Kerstenbruch ist von der SS besetzt. Die Bevölkerung wird aufgefordert, den Ort zu verlassen und findet in der Notaufnahmestelle Wriezen oder anderen Landesteilen Deutschlands vorerst eine Unterkunft. Während der Abwesenheit der Dorfbewohner kommt es zu Plünderungen im Ort. Bevor die SS den Ort im April verlässt, werden die Brücken über die Alte Oder und die Mühle Schmidt gesprengt.
16.04.1945
Im Zuge der Frühjahrsoffensive der Roten Armee wird Kerstenbruch an diesem Tag eingenommen. Damit ist hier der Krieg und damit sind die Kampfhandlungen für den Ort beendet.
Mai 1945
Die Überlebenden der Evakuierung kehren nach Kerstenbruch zurück. Der Ort ist nur wenig zerstört. Auf dem Gut sind die Schäden größer. Viele Flüchtlinge treffen ein und müssen untergebracht werden. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Schule Kerstenbruch
(Aufgeschrieben von Monika u. Anita Kaiser)
1779
Die Schule wurde gebaut. Dafür stellte Hofrat Kersten 2 Morgen Land und 1/2 Morgen Gartenland zur Verfügung. der erste Lehrer war Christian Schilling. Für seine Schuldienste erhielt er von der Gemeinde Brotgetreide, einige Fuhren Holz, Accidentien für seine Küsterdienste und das Schulgeld. Unterrichtet wurde nach Sommer und Winterplan und immer in 2 Abteilungen. Während des Sommers (von Ostern bis Johanni) wurde von 6 bis 9 Uhr unterrichtet. Im Winter fand der Unterricht von 8 bis 11 Uhr und von 13 bis 16 Uhr statt. Die Schulkinder wurden zum Viehhüten gebraucht, deshalb richtete sich auch der Unterricht danach. Mittwoch und Sonnabends fand nur Vormittags der Unterricht statt. Die wöchendliche Schulzeit betrug 30 Stunden.
1786
47 Schüler besuchen die Schule.
1802
Johann Friedrich Christiani ließ ein neues Schulhaus bauen.
1825
Friedrich Wilhelm Thomas wird Lehrer. Er erweiterte den Schulunterricht im Sommer von 6 bis 8 Uhr und von 9 bis 12 Uhr.
1843
Erweiterung des Schulzimmers, da die Kinder von Rüsterwerder auch in Kerstenbruch eingeschult wurden. Jetzt gab es Platz für 70 Kinder und die Lehrerwohnung bestand aus 3 Stuben, Kammer und Küche.
1855
Pfarrer Rutenick schätzte bei der Revision ein, dass das Schulhaus in einem guten Zustand ist und das Schlafzimmer geräumig.
1862
Es wird festgestellt, dass die Aussenwände des Schulzimmers feucht sind.
1874:
Lehrer Thomas wird mit 75 Jahren pensioniert. Die Schulrevision bescheinigt ihm: "Lehrer Thomas erhält seine Schule trotz seines Alters und mancher nicht zu verkennender Schwäche in gutem Zustand. Die Leistungen der Schüler sind viel besser als man nach dem ganzen Auftreten des Lehrers erwarten sollte. Nur der Gesang ist überaus schlecht."
Sein Lohn in diesem Jahr betrug 220 Taler. An der Schulrevision nahmen teil: Oberschulinspektor, Pfarrer der Parochie Neulewin, der Patron oder seine Frau, der Schulze, der Schulvorstand.
1874:
Wilhelm Loock wird Lehrer
1875:
Anbau der Schule
1876:
Handarbeitsunterricht für die Mädchen wird eingeführt. Friederike Nusse erteilt den Unterricht.
Lehrer Loock wird von der Schulrevision wie folgt eingeschätzt:
"Er bemühte sich sichtlich und eifrig, um die durch das Alter des Vorgängers etwas zurückgekommene Schule." Sein Gehalt ist mittlerweile auf 900 Taler im Jahr angestiegen. Es folgen weitere Einschätzungen:
1883: "....befriedigen die Kenntnisse in der biblischen Geschichte nicht....." Die Lese- u. Rechtschreibfähigkeiten der Schüler sind dürftig. In den Aufsätzen wurde sehr ungenau korrigiert. Er hat die Fehler beim Lesen nicht verbessert und muss öfter von der Schulrevision kontrolliert werden."
1889:"....im ganzen genügend. Der Unterricht ist oberflächlich."
1890: "Der Lehrer Loock gehört nicht zu den begabten Lehrern, doch arbeitet er fleißig und brav und erzielt befriedigende Erfolge."
1894:"....leidlich gut, muss durchaus sorgfältiger werden."
1895
Ortsschulinspektor Hobohm stellt Unregelmäßigkeiten im Schulbetrieb fest und führte mit Loock harte Auseinandersetzungen.
1897
Johannes Breitkreutz aus Neulewin wird mit 23einhalb Jahren Lehrer. Erste Einschätzung lautet:".....berechtigt zu guten Hoffnungen."
1900 schätzte man ein:"....könnte etwas freundlicher sein." Das Jahresgehalt war auf 1008 M gestiegen. Nach Weggang von J. Breitkreutz übernahm für kurze Zeit Willi Bantow die Schule. Danach wurde Georg Thiele der Schuldienst übertragen.
1902
Schulrevision stellt fest:
"Die Leistungen der Schüler liegen weit unter dem Durchschnitt. Besonders die Unterstufe ist weit zurück. Auch die 2. und 3. Klasse kann nicht viel lesen." - Als Grund sah den häufigen Lehrerwechsel in der vergangenen Zeit. Die Schule war 6 Monate nicht besetzt. Am 10.02.1902 Pfarrer Heese schlägt vor, den Schulbesuch der Kinder von Rüsterwerder im Winter auf den Vormittag verlegen. Am 14.11.1902 wird eingeschätzt: "Der Stand der Schüler ist befriedigend. Lehrer Thiele arbeitet fleißig, er ist sehr musikalisch." Lehrer Thiele bat in diesem Jahr um die Erlaubnis, die Schule für 2 Jahre verlassen zu dürfen, um eine musikalische Ausbildung zu machen. Dieses Gesuch wurde abgelehnt mit der Begründung, wenn er diese erst hat, käme er doch nicht mehr zurück. Außerdem müsste er erst 2/5 der Ausbildungskosten zurückerstatten. Es folgte ein emsiger Briefwechsel zwischen Thiele und der Obrigkeit, insgesamt 18 Schriftstücke. Nachdem er der Behörde mitgeteilt hatte, dass er 2/5 der Kosten (72 M) zurückgezahlt hatte, wurde der Entlassung stattgegeben.
1905
Sommerschule wird eingeführt. Der Unterricht findet täglich 6 - 10 Uhr statt.
1904
Beschaffenheit des Schulgebäudes (Kerstenbruch) lt. Einschätzung des Kreisarztes: "....stark reparaturbedürftig, der Fußboden ist an einigen Stellen der Außenwand morsch. Das Haus ist ohne Beleuchtung. Nur 2 Spucknäpfe sind vorhanden. Zweimal wöchentlich wird das Schulzimmer gesäubert. Die Aborte stehen nach hinten gesenkt. Sie sind ohne Fallgrube. Der Schulbrunnen führt nicht immer klares Wasser. Die Brunnenrohre sind angefault. Die Sauberkeit einiger Kinder lässt zu wünschen übrig an Hals, Händen, Ohren und Nägeln.
1905
Sommerschule wird eingeführt. Der Unterricht findet täglich 6 - 10 Uhr statt. Zuerst werden die größeren Schüler unterrichtet, dann die kleineren. Somit sollte gewährleistet werden, dass die größeren ihrer Arbeit nachgehen konnten und die Aufsicht über ihre kleinen Geschwister mit übernehmen können. Paul Hahn erhält am 15.8. seine Einstellungsurkunde. Einschätzung der Schulrevision 1908/11: "Die Schüler haben gute und genügende Leistungen. Die Schule ist gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Die Kenntnisse der Kinder sind sehr mangelhaft. Sie machen einen schläfrigen Eindruck und sind stumpfsinnig. Schuld daran sind die Verhältnisse. Die Sommerschule, die nur im Interesse des Gutsbesitzers Christiani liegt, muss aufhören. Christiani sträubt sich." Die Einschätzung des Lehrers Hahn vor seiner Versetzung lautet: "Der Lehrer Hahn unterrichtet geschickt, bei anderem Schülermaterial würden die Leistungen sicher über das Mittelmaß hinausgehen."
1910
Lehrer Hahn bittet am 23.4. darum, die Lehrerwohnung umzubauen, der er sich verheiraten wollte. Da am 31.5. mit dem Umbau noch nicht begonnen worden war, trat er nochmals an die Gemeinde heran mit der Bitte, möglichst bald zu beginnen, sonst müsste er seine Hochzeit auf das Frühjahr des nächsten Jahres verschieben.
Nachfolger von Lehrer Hahn wurde Walter Gau, der leider im 1. Weltkrieg in Frankreich fiel. Die Wochenstundenzahl stieg auf 32. Die Schulrevision vermerkte im Berichtsbogen: "Fast alle Kinder der Ober- und Mittelstufe gehen im Sommer täglich von halb 2 bis halb 8 Uhr in landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten. Mit diesen Problemen hatte auch Max Kohlke, Käte Hansen und Gerhard Glaser zu kämpfen. Dennoch arbeiten sie treu und geschickt. Die Früchte ihrer Arbeit werden sich bald zeigen."
"Fräulein Glaser unterrichtet mit Geschick und hat fleißig gearbeitet. Sie könnte etwas lebhafter sein." Der Stand der Schule wird mit "genügend" eingeschätzt.
1919
Lehrer Hans Wüstenberg tritt seinen Dienst am 1.7. an. 1920 wird von ihm gesagt: "Der Lehrer arbeitet fleißig und mit Verständnis. Die Leistungen befriedigen durchaus, nur in der Rechtschreibung sind noch ziemliche Lücken bei den Schülern." 1922 schätzte man ihn folgendermaßen ein: Wüstenberg hat in sehr vertraulicher Weise weitergearbeitet. Er gehört zu den fleißigsten Junglehrern des Bezirkes. Die Schule macht einen guten Eindruck.
1927
Das Schuldach wird um gedeckt für 800RM
1929
Lehrer Wüstenberg geht an die Schule nach Neulewin, weil er dort 1. Lehrer werden konnte.
Mit Verspätung kommt Lehrer Herbert Salpeter an die Schule Kerstenbruch.
1932
Lehrer Salpeter soll wieder versetzt werden. Bürgermeister und Schulvorstand sowie Kaufmann Moritz als Vater eines schulpflichtigen Kindes schreiben am 23.3. an die Preussische Regierung einen Brief mit der Bitte, den Lehrer Salpeter nicht zu entlassen bzw. zu versetzen, weil er sich die Liebe der Kinder und Eltern erworben hat. Sie begründen es auch damit, daß innerhalb von 2 Jahren zum 4. Mal ein Lehrerwechsel stattgefunden hat. Unterschrieben wurde der Brief von allen Eltern der Kinder. Seine Versetzung wurde aber stattgegeben. Am 1.4. trat Lehrer Otto Rücker seinen Dienst an.
1938
Lehrer Rückert zählt in einem Schreiben auf, welche Mängel das Gebäude uns seine Wohnung haben: Das Schlafzimmer hat feuchte Wände und einen schlechten Fussboden Von den 4 Fenstern schließt keines. Im Winter ist es kalt, obwohl geheizt wird. Die Raumtemperatur geht nicht über 10 Grad Celsius nicht hinaus. Seine Dienstwohnung hat nur 2 Zimmer. Die Kinder schlafen bei den Eltern. Die Türen sind schief, die Fenster undicht. In der Wand des Schlafzimmers sind Risse. Eine Waschküche ist nicht vorhanden. Es fehlen Wirtschaftsräume für die Schule/ Die Schüler der Schule zu Kerstenbruch feiern die "Vogelhochzeit" Foto um 1935 1938
Die Arbeiten an seinem Garten bereitet ihm keine Freude mehr, weil die Hühner alle Arbeit zunichte machen. Die Aborte befinden sich an einem öffentlichen Weg und sind vor Fremde nicht geschützt. Der Spielplatz und Schulhof liegen gleich neben der Straße. Aus all den Gründen wurde der Neubau einer Schule erwogen. Dazu kam es nicht mehr, denn der 2. Weltkrieg machte diese Pläne unwirksam. Lehrer Rückert wurde mit Beginn des Krieges eingezogen und fiel 1942. Die Schüler besuchten die Schule in Neulewin.
1944
Am 16.8. erhielt Bertha Breithaupt aus Beauregard eine Dienstzuweisung für Kerstenbruch, wurde dann aber doch in Eichwerder eingesetzt.
1945
Nach Ende des Krieges wurde zum Beginn des offiziellen Schulbetrieb im Oktober die Schule wieder hergerichtet, weil die Neulewiner Schule stark beschädigt war, was in Neulewin noch brauchbar war, wurde nach Kerstenbruch gebracht. Sep. 1945
Lehrer Rother aus Neulewin bemüht sich mit Schülern das Schulgebäude in Kerstenbruch zu Unterrichtszwecken herzurichten. Alle Schüler aus Kerstenbruch und Neulewin werden dann hier unterrichtet.
Feb. 1946
Durch die Bodenreform erhalten ca. 30 Siedlerfamilien Gutsbesitzerland, etwas Vieh und Geräte, so sie vorhanden sind. Aufgeteilt wird auch die Fläche auf dem Gutsgelände.
23./24.3.1947
Das Hochwasser, ausgelöst durch einen Dammbruch am 23.3.47 bei Reitwein, erreichte nun Kerstenbruch. Alle Einwohner werden aufgefordert, das Dorf zu verlassen. Nicht alle folgen dieser Aufforderung. Im Mai kehren die ersten Bewohner wieder zurück. Überall beginnen die Aufräumungsarbeiten. Die Brücken werden provisorisch instandgesetzt.
18.12.1947
Die Oderbruchbahn verkehrt wieder zwischen Wriezen und Zechin.
11.04.1948
Bei einem Großeinsatz in der Gemeinde werden alte Mauern eingerissen und 4000 Steine abgeputzt. Diese werden den Neusiedlern zur Verfügung gestellt. Für Rüsterwerder und Kerstenbruch ist bereits ein Bebauungsplan erstellt worden. Zum Bau der Häuser und Ställe finden auch Eisenbahnschienenabfälle Verwendung.
08.12.1948
Der Bürgermeister meldet dem Kreis die Fertigstellung von 16 Umbauten im Ort. Ermöglicht wurde dies durch den Befehl 209 der SMAD. Von staatlicher Seite wurde auch Baumaterial bereitgestellt.
1949
Auf dem Gutshof entstehen mehrere Neubauernhäuser, die als Kernbauten errichtet werden. Im Dorf entsteht das Haus der Siedler Bigalke/Lettkimann. Das die Hochwasserschäden noch nicht beseitigt sind, wird erneut der Schaden der Kreisbehörde mitgeteilt und um Hilfe bei der Finanzierung und der Beschaffung von Baumaterial gebeten. Diesbezügliche Anträge stellten:
Margarete Burkard 75 %
Johann Böhme 50 %
Richard Moritz 75 %
Schule u. Wohnung 25 %
Gemeindewohnhaus 75 %
April/Mai 1951
Im Rahmen der Oderbruch-Hilfsaktion schickt das Land Sachen Anhalt 22 Facharbeiter sowie eine Zugmaschine mit Anhänger vom 8.4.- 11.5. nach Kerstenbruch. Sie sollen den Bauern bei der Frühjahrsbestellung und anderen Arbeiten behilflich sein.
1952
Der Kreis Oberbarnim wird aufgelöst. Infolge der Kreisgebietsreform gehört Kerstenbruch nun zum Kreis Bad Freienwalde.
7.1.1952
Mit diesem Datum übernimmt Bürgermeister Wilhelm Mieske auch die Dienstgeschäfte für die Gemeinde Heinrichsdorf.
6.2.1953
Die ersten 5 Einzelbauern des Ortes schließen sich zu einer LPG Typ I zusammen. Vorsitzender wird Bürgermeister Wilhelm Mieske.
Auf Initiative der Orte Karlshof und Kerstenbruch und mit Unterstützung des Kreises beginnen die Planungsarbeiten zum Bau einer neuen Straßenverbindung zwischen beiden Orten. Diese neue Straße soll nicht nur dem gestiegenen Transport landwirtschaftlicher Produkte dienen, sie hat auch gr0ße Bedeutung für die Bevölkerung beider Orte. Mit dem Bau der Straße ist auch die Errichtung einer massiven Brücke über die Oder geplant.
1956
Die LPG Typ I in Heinrichsdorf und die LPG Typ I Kerstenbruch schließen sich zu einer LPG Typ III zusammen.
1.4.1957
Beginn des Brückenbaus über die Alte Oder. Die veranschlagten Kosten betragen 114 400 Mark. Gleichzeitig entsteht auch eine neue Straße zwischen Kerstenbruch und Karlshof. Im verlauf des Jahres wird die Gemeinde Heinrichsdorf der Gemeinde Kerstenbruch zugeordnet.
1958
Im Schulhaus wird ein Erntekindergarten eingerichtet.
1958/59
Am Weg zum Friedhof entstehen ein Ein- und ein Zweifamilienhaus.
1960
Die letzten Einzelbauern schließen sich der Genossenschaft an. Vorsitzender wird Heinz Lüneberg.
1966
Der Erntekindergarten wird geschlossen. Alle Kinder werden nun im Kindergarten von Neulewin betreut. Baubeginn für ein 12 WE Wohnblock. Zuvor wurden alle alten Gebäude auf dieser Fläche abgetragen. Am 23.09.66 verkehrt die Oderbruchbahn zum letzten Mal auf der Strecke Wriezen - Kienitz.
1967
Im Ort wird ein Buswartehäuschen gebaut.
1968
Die Gemeinde hat den Volkswirtschaftsplan erfüllt.
11.04.1969
Die Gemeindevertretung erhebt Beschluss zum Beitritt in den Gemeindeverband Neulewin.
Zur Verbesserung der Jugendarbeit soll im Ort ein Jugendraum entstehen.
Des weiteren will man einen Fuß- und Volleyballplatz schaffen.
Die LPG Typ III hat Schwierigkeiten in der Tierproduktion. Es fehlen Zuchtsauen, 130 und 6,5 t Milch, um eine planmäßige Produktion zu gewährleisten. Der LPG-Vorsitzender ist seit einiger Zeit Heinz Kiehl aus Güstebieser Loose.
Auf den Feldern ist der E 512 im Einsatz.
Die Gemeinde beschließt eine neue Friedhofsordnung. Eine Grabstätte kostet 15 Mark, Aushebung eines Grabes 30 Mark (im Winter 40 Mark).
Zur Anschaffung es Schneepfluges stellt Kerstenbruch 1.000 Mark bereit.
Karlshof gibt 1.500 Mark, Güstebieser Loose auch 1.500 Mark und Neulewin stellt 2.000 Mark zur Verfügung, damit der Winterdienst in diesen Orten geleistet werden kann.
April 1970
Als Gemeindevertreter sind 16 Bürger gewählt worden: Wilhelm Mieske, Christine Schubert, Gerhard Kaiser, Wilhelm Haase, Herrmann Petruschke, Gerhard Drews, Heinz Lüneberg, Waltraud Schöneich, Bärbel Stegemann, Johannes Schuster, Minna Bothmann, Günter Breitsprecher, Horst Mieske, Hildegard Siemund, Walter Stegemann und Hildegard Horn.
30.04.1970
Frau Bärbel Domogalla hört als Gemeindesekretärin auf, Nachfolgerin wird ab 01.05.1970 Christine Kurth (jetzt Reichmuth).
1970 Der Bürgermeister beklagt das geringe Interesse an der Masseninitiative "Schöner unsere Städte und Gemeinden - mach mit". Die Genossenschaft ist erneut im Rückstand bei der Tierproduktion.
1971
Zusammenschluss der LPG Kerstenbruch mit der LPG "Oderbruch" Typ III Neulewin.
1973
Durch den Tod des Bürgermeisters Wilhelm Mieske wird vom Kreisangeordnet, dass Kerstenbruch von Neulewin mitverwaltet wird. Somit verliert Kerstenbruch seine Eigenständigkeit und wird ein Ortsteil von Neulewin. Im November muss der Konsum erneut umziehen. Das ehemalige Gemeindebüro, an der Bushaltestelle, wurde zu diesem Zweck hergerichtet.
1974
Die Freiwillige Feuerwehrdes Ortes löst sich auf. Kerstenbruch wird an das Neulewiner Wasserleitungsnetz angeschlossen.
1981
Die LPG (T) Neulewin errichtet am Ortseingang gegenüber der ehemaligen Schule zwei Eigenheime für ihre Tierpfleger.
1985
Zwischen Rüsterwerder und Kerstenbruch baut die LPG (P) Neulewin eine Betonstraße. Das ehemalige Vorwerk Rüsterwerder wird eingeebnet. Das Areal dient jetzt als Lagerplatz für Düngemittel.
1994
Durch das Rückübertragungsrecht, das im Eignungsvertrag verankert ist, erhält eine Erbin das Haus ihrer Vorfahren (Nr.10) zurück. Das Haus wurde von der LPG (P) erst 1986 rekonstruiert und modernisiert. Ab 01.01.1095 beherbergt es nun eine Aussenstelle eines Kinderheimes.
Okt.1998
Das Feuerwehrdepot, es diente seit Jahren als Garage, wird abgerissen. Es ist dem geplanten Rad-/Gehweg im Wege.
26.05.1999
Heute beginnt die Firma Teerbau aus Eggersdorf mit den Erdarbeiten an der Rad-/Gehwegtrasse. Die Arbeiten sollten schon im Herbst des vergangenen Jahres beginnen. Bereits einige Tage nach Baubeginn wurde wieder Baustopp ausgesprochen, weil die bauausführende Firma vom Bauprojekt abwich. 16.08.1999 Fortsetzung der Bauarbeiten.
25.08.1999
Straßenbauamt des Kreises MOL teilt mit, dass der Straßenbau vom Ortsausgang Neulewin bis Ortseingang Kerstenbruch genehmigt wurde. Fördermittel werden bereit gestellt, sobald alle Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind.
27.10.1999
Der Rad-/Gehweg wird übergeben.
01.03.2000
Der Ort Kerstenbruch erhält Anschluss an das Gasnetz.
22.05.2000
Seit heute tut sich ernsthaft etwas an der Straße Neulewin nach Kerstenbruch. In der Ortslage von Kerstenbruch wird der Sommerweg ausgekoffert und somit die Straße verbreitert.
30.07.2000
Die Straßenbaumaßnahmen sind abgeschlossen. Die Randstreifen wurden ausgebessert und Baumlücken mit Neuanpflanzungen geschlossen.
31.12.2000
Nach inoffizieller Zählung hat Kerstenbruch 110 Einwohner. Davon sind 26 Rentner und Vorruheständler 7 Kinder bis 12 Jahre 14 Jugendliche bis 18 Jahre.
Einige Häuser wurden in diesem Jahr von den Eigentümer saniert: Hausnummer 8, 14 und 17. Auch das Künstlerpaar Baugatz nahm kleine Veränderungen an ihrem Gründstück vor.
31.12.2001
Die Einwohnerzahl ist gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben:
Einwohner insgesamt: 102
davon ab 60 Jahre 22
Kinder bis 14 Jahre 6
Jugendliche bis 18 Jahre 8
Geburten 0
Sterbefälle 1
Auch in diesem Jahr habe einige Eigentümer Sanierungsarbeiten an ihren Häusern vorgenommen.
Die Firma Böhle beschäftigt 16 Arbeitsnehmer.
Ein Westfale (Lehmann) erwarb eine Hälfte des ehemaligen Werkstattgebäudes auf dem Gutshof und baut es zur Zweitwohnung um. In diesemZusammenhang wurde das Haus daneben (ehemals Klemer) auch verkauft. Somit sind 2 Schandflecke auf dem Gutshof verschwunden.
Die Gemeindevertretung hat beschlossen, im Bereich des Gutshofes, Bauland für 3 Eigenheime zur Verfügung zu stellen
31.12.2002
In diesem Jahr haben wieder Hauseigentümer Verschönerungen an ihren Häusern vorgenommen. Das Haus Nr. 13 in Kerstenbruch wurde an eine Berliner Familie verkauft. Auf dem Gutshof wurde das Haus von ehem. Klemer in einem ordentlichen Zustand versetzt, so dass nur noch die Kulack-Ruine steht (bis heute). Kerstenbruch hat bis Ende des Jahres 103 Einwohner.
23.05.2003
Zum 250-jährigen Jubiläum der Ortsgründung gestaltet der Heimat- und Geschichtsverein Neulewin e.V. im Schul- und Bethaus eine Ausstellung zur Ortsgeschichte. Diese Ausstellung fand reges Interesse. Zur Würdigung der Familie Christiani für den Ort und das Oderbruch wurde auf Initiative des Heimat- und Geschichtsverein Neulewin ein Gedenkstein am Gutshof feierlich eingeweiht.
24.05.2003
Aus Anlass des 250. Jubiläums von Kerstenbruch wird das 4. Harmonikafest auf dem Gutshof ausgerichtet. bei schönsten Wetter kamen viele ehemaligen Kerstenbrücher und viele Gäste zusammen.
2006
Grundstück Nr. 10: "Haus der sozialen Integration" zieht aus und das Ehepaar Schmidt erwirbt das Hausgrundstück.
Grundstück Nr. 8 - auf dem Hausdach und eheml. Scheunendach werden Solarzellen angebracht.
Vogelgrippe ist noch da, Stallpflicht vom 17.01. - 13.05.
3 Familien sind weggezogen und nur 1 Zuzug.
April Baubeginn des "Oderbruchbahn Radweges" auf dem Schlafdeich (Übergabe am 26. August 2006)
Am 13. Mai 1. öffentlicher Auftritt des Singekreises beim Liederfest des Oderlandes in Kienitz und der Gewinn des 1. Preises im Bereich "Chorgesang".
2007
Gründstück Nr. 35 wird an eine Familie aus Berlin verkauft.
Vier Linden und vier Eichen werden an der Straße gefällt und direkt im Ort sieben Linden wieder angepflanzt.
2009
Grundstück Nr. 39 wird das Dach neu eingedeckt und die Fassade erhält einen neuen Anstrich. Am 13. Dezember nimmt der Singekreis am Adventssingen in der Kirche Neulietzegöricke teil. Herr Joachim Kurth wird vom Amt Barnim-Oderbruch zum "Bürger des Jahres 2009" ausgezeichnet.
2010
Vier Familien zogen weg und nur eine Familie zog her. Das Grundstück Bothmann wurde verkauft. Der Bau von Windrädern wurde in der Gemeinde abgelehnt.
2011
Zwei Familien zogen weg und eine Familie zog her. Bau eines Eigenheimes auf dem Grundstück Bothmann. Vom 3.-11. Januar wurde die Hochwasserstufe IV ausgerufen. Binnenhochwasser herrscht auf den Ackerflächen. Im Ort war auf 3 Grundstücken Wasser in die Keller eingedrungen. Anlässlich der Kunst-Loosen-Tage im Oderbruch war in der Kulturstube die aktuelle Ausstellung des Ateliers Baugatz "Wanderungen an großen Flüssen" zu sehen. Im Herbst wurde der Plattenweg nach Rüsterwerder als Wirtschaftsstraße mit 90 % Förderung ausgebaut. Im Oktober lud die Pension Rhode (Gutshof) zum Hoffest mit historischem Trödelmarkt ein. Im November wurden 19 junge Eichen längs des Radweges auf dem Deich gepflanzt.
2012
Frau Renate Schrader und Heinz Bielecke zogen nach Kerstenbruch (ehemalig Haus von Schöneich)
Der Singekreis unter Leitung von Herrn Dr. Baugatz nahm am Frühlingskonzert in der Kirche Neulietzegöricke teil.
Kreisstraße (Dammstraße nach Wriezen) wurde von April bis November ausgebaut. Nach 15 Jahre Kampf ist der "Abtreibedamm" passe!
Ein neues Dach erhielten Nr. 4 und Nr. 11.
Im Juli ist von Unbekannten die Zaunecke von Haus Nr. 13 (Kreuzung nach Karlshof) eingefahren worden.
Im Mai brannten 20 gelagerte Baumstämme auf dem Gutshof.
Biber in dfer "Alten Oder" sorgen mit ihren Staubauwerken für Ärger, da einige Keller vernässen.
Heiligabend findet das weihnachtliche Singen in der Kulturstube statt.
2013
Die Löcher des Weges zum Friedhof Kerstenbruch werden von der Gemeinde verfüllt.
Vom Haus Nr. 4 werden die Aussenwände mit Dämmplatten versehen und neu verputzt.
Der Singekreis nimmt am Frühlingskonzert in der Kirche Neulietzegöricke teil.
Die Fassade von Haus Nr. 2 erhält einen neuen Farbanstrich.
Am 5./6. Dezember fegt Orkantief "Xaver" über Deutschland. Das Oderbruch kommt mit dem abgeschwächten Ausläufer davon.
Heiligabend findet wie jedes Jahr das weihnachtliche Singen in der Kulturstube statt.
2014
Auf dem Friedhof in Kerstenbruch werden im Januar 6 Birken gefällt.
Haus Nr. 39 erhält einen Farbanstrich und Haus Nr. 35 wird um eine Etage aufgestockt.
Der Singekreis wird im September, kurz vor seinem 10jährigen Bestehen,aufgelöst.
Vor dem Haus Nr. 3 werden 3 grosse Tannen gefällt (Wurzeln beschädigten Zaunfunderment).
Am 15 Dezember wird die Buslinie eingestellt und ein Rufbus eingeführt.
2015
Im Januar findet der radikale Verschnitt der alten Linden vor dem Schul- und Bethaus statt.
Erneute Verfüllung der Löcher des Friedhofweges.
Durch Eigeninitiative einiger Eltern wird die Gemeinde für die Schulkinder am Gutshof ein Buswartehäuschen errichten.
Die beiden Soldatengräber erhielten ein neues Holzkreuz.
Das Schul- und Bethaus steht zum Verkauf.
2016:
Haus Nr. 34a wurde verkauft und vom Ehepaar Hoffmann bezogen.
Im Januar werden die großen Pappeln links des Wirtschaftsweges Rüsterwerder gefällt.
Am 25. Juni ist bei einem Gewitter mit Sturmböen am Wohnblock eine große Tanne entwurzelt, die in das Nachbargrundstück fiel. Nachfolgend mussten auch einige Linden verschnitten werden. Auch längst des Weges nach Rüsterwerder fielen einige Bäume dem Sturm zum Opfer.
Im Juli wird zwischen Kerstenbruch bis zur Brücke der Alten Oder ein neuer Asphaltbelag aufgebracht. Für das schnelle Internet werden Glasfaserkabel verlegt. Die Telekom setzt die Schaltkästen.
2017
Haus Nr. 10 und Haus Nr. 17 erhalten ein neues Dach. Am 5 Septemer wüetet das Sturmtief "Xavier" auf dem Friedhof und am Fahrradweg Alter Oderdeich.
2018
Am 19. Januar erfolgt ein Noteinsatz der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie Polizei im Wohnblock (Hilflose Person aufgefunden).
Im April wird das Bahnhofhäuschen am Gutshof beschmiert.
Haus Nr. 30 (Gutshof) wird ein Haus verkauft und von einer jungen Familie aus Kerstenbruch übernommen.
Vom 23. - 25. Oktober wird unter Vollsperrung zwischen Kerstenbruch und Karlshof eine neue Asphaltdecke aufgebracht.
Im November Mietwechsel in einer Wohnung des Wohnblocks.
2019
Haus Nr. 10 erhält einen neuen Putz und Anstrich
Im Juni beendet das Künstlerpaar Baugatz das Projekt der Kunststube.
Das Schul- und Bethaus wird verkauft
Ein Grundstück (ehemalig Gutshaus Christiani) wurde verkauft zur Errichtung eines neuen Eigenheimes.
2020
Haus Nr. 10 wird verkauft un von einer neuen Familie bezogen.
9./10. Februar knickte das Sturmtief "Sabine" auf dem Friedhof eine Birke um.
Im März bricht die Corona Pandemie über Deutschland herein.
Im April wird der Radweg zwischen Kerstenbruch und Neulewin rekonstruiert. Die Pflastersteine werden durch eine Asphaltdecke ersetzt und der Weg verbreitert.
Haus Nr. 2 wird verkauft. Im Oktober ziehen die neuen Eigentümer ein.
2021:
Im Januar wird wegen der Corona Pandemie der Lockdown erweitert. (Kitas und Schulen werden geschlossen, nur Lebensmittelläden, Drogerien und Apotheken bleiben geschlossen).
Im Wohnblock zieht eine neue Mieterin ein.
Haus Nr. 12 wurde verkauft und im Juni von einer Berliner Familie bezogen.
Im Mai hat der TAVOB im Friedhofsweg die Trinkwasserleitung erneuert.
Durch Biberverbiss längs des Grabens am Wirtschaftsweg nach Rüsterwerder müssen durch den GEDO Bäume gefällt werden.
Im Februar tritt Winterhochwasser auf.
Im Juli wird der alte Masttrafo durch einen neuen Trafo ersetzt.
Auf dem Dach des Hauses Nr. 10 werden Solarzellen gesetzt.
Ab 1. September werden auf Grund der Afrikanischen Schweinepest um das Dorf Schutzzäune gesetzt.
Am 26. Oktober ist beim Sturmtief "Ignatzt" 1 Baum über den Friedhofzaun gestürzt.
1964
Durch den Starken Schneefall im Februar sind die abgelegenen Gehöfte eingeschneit. In Güstebieser Loose hilft die dort stationierte Armee einer Frau, um sie noch rechtzeitig zur Entbindung ins Krankenhaus Wriezen zu bringen.
Der Schuhladen wird aus dem LEZ ausgegliedert und als gesonderter Laden in der ehemaligen Textilverkaufsstelle Rambusch eingerichtet. Verkaufsstellenleiterin wird Edeltraud Schmidt.
30.04.1964
Gründung einer zwischenbertieblichen Bauorganisation - ZBO Die ZBO "Fortschritt Neulewin" wird geleitet von Helmut Haberland. Aufgabe dieser ZBO ist die Erweiterung der Stallkapazitäten durch Um- und Ausbau sowie Schaffung landwirtschaftlicher Bauten. Der ZBO gehören 28 Kollegen an aus den LPG-Baubrigaden Alttebbin, Güstebieser Loose und Kerstenbruch.
Zur Unterstützung der Landwirtschaft entsteht bei der BHG Neulewin eine Mineraldüngerbrigade. Diese Spezialbrigade ist auch verantwortlich für die Ausbringung von Stalldünger und erhält dazu dementsprechende Technik.
Zwei Brückenübergänge, an der Gaststätte und der zur BHG, werden neu instandgesetzt. Somit kann man den am Dorfplatz auch wieder mit Fahrzeugen befahren. Vorher war es nur eine Fußgängerbrücke.
Im Ort entstehen 2 Wartehallen für den Busverkehr.
Die Straßenbeleuchtung erhält Neonröhren.
Zur Unterstützung der Erntearbeiten in der LPG sind ab 01. August 80 Studenten im Einsatz. Sie werden zum größten Teil in der alten Gaststätte untergebracht.
06.101964
Am Vorabend zum Gründungstag der DDR findet ein Fackelzug statt. 140 Neulewiner nehmen daran teil. Der Fackelzug endet mit einem Feuerwerk.
07.101964
Der Gründungstag der DDR beginnt mit dem musikalischen Wecken durch die Pioniere. In der Schule ist eine Ausstellung zu sehen über die letzten 15 Jahre des Ortes. Am Nachmittag werden auf der Schulwiese Sport und Spiele für die Kinder durchgeführt. Auch ein Volleyballturnier findet statt, dazu wurde auch eine Mannschaft der NVA aus Marxwalde eingeladen.
Planerfüllung
Das Aufkommen tierischer Produkte hat sich gegenüber dem Vorjahr sehr erhöht. Der Plan sieht vor: Rindfleisch - 6dt, Schweinefleisch - 25 dt, Milch - 120 dt, Eier - 149 000 Stck., Wolle - 10 Kg. Bei Altstoff müssen erbracht werden: Flaschen - 9600, Gläser - 4500, Altpapier - 2,8 t, Alttextilien - 1,4 t, Knochen - 1,9 t, Schrott- 18,0 t.
Fortsetzung Kerstenbruch folgt!